Serie: Justizskandal in Österreich (1)
Der investigative Publizist Johannes Schütz erzählt von seinem brisanten Thema: Brutale Enteignungen und verletzte Grundrechte in Österreich. Er wurde im Laufe seiner Recherchen selbst bedroht.
Ich gebe mit diesem Beitrag einen Einblick in meine aktuellen Recherchen. Ein Werkstattbericht, der meine Publikationen ergänzen soll.
Es geht um Unterschlagungen von Millionenwerten. Sachwalter kassieren ab. Sie übernehmen Vermögen und Verlassenschaften. Sie brechen Türen auf und tauschen Schlösser aus. Immobilien kommen in die Zwangsversteigerung. Der Gesamtbetrag der Unterschlagungen beträgt mehrere Milliarden Euro.
Es kündigt der größte Skandal seit Gründung der Europäischen Union sich an. Es gibt auch politische motivierte Fälle von Sachwalterschaft. Publizisten sind betroffen. Auch Beamte. So manche kritische Stimme verschwindet in der Psychiatrie oder kommt ins Gefängnis. Das Vermögen wird enteignet.
Eine Gruppe aus betrügerischen Sachwaltern, korrupten Richtern und eingekauften Gutachtern agiert seit Jahrzehnten. Insbesondere in Wien. Die Gutachten werden in Abwesenheit der Betroffenen geschriebenen, nach einem vorgegebenen Schema.
Leben im Exil
Ich wurde in Österreich geboren. Aufgrund der kriminellen Vorfälle wurde ich gezwungen, das Land zu verlassen. Ich lebe jetzt im Exil. Meine publizistische Tätigkeit kann ich in Österreich nicht mehr fortsetzen.
Leute des berüchtigtsten Sachwalters von Wien bedrohten mich und kündigten an, meine Wohnräume und Arbeitsräume: “Zu stürmen und zu räumen”. Man ist in meine Räume eingedrungen. Es sind drei Standorte betroffen.
Ich musste ins Ausland gehen. Inzwischen wurde festgestellt, dass meine Wohnräume in Österreich von dieser kriminellen Gruppierung geräumt wurden.
Es konnte vorerst nicht überprüft werden, ob mein Arbeitsraum noch intakt ist. Dort ist meine Bibliothek und mein Archiv untergebracht, die ich für Forschungsarbeiten benötige. Es handelt sich um mehr als 10.000 Bücher und unersetzbare Aufzeichnungen und Materialien aus zahlreichen Forscherjahren. Grundlage für meine Tätigkeit als Publizist und Vortragender. Ich hatte Buchprojekte vorbereitet, die teilweise kurz vor der Fertigstellung sich befanden.
Frühere Projekte
Nachdem ich die Vienna Business School (Handelsakademie) des Fonds der Wiener Kaufmannschaft mit ausgezeichnetem Erfolg absolvierte, begann ich ein Studium der Medienwissenschaft und Soziologie an der Universität Wien.
Das Studium wurde mit einer Arbeit über Bürgermedien in Deutschland abgeschlossen, mit der Bewertung „mit ausgezeichnetem Erfolg“:
„Auf dem Weg zu einem neuen Mediengebrauch“.
Forschungsaufenthalt am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft der Universität Köln für die Arbeit über Bürgermedien mit Recherchen im WDR zu Köln, im Archiv der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf) und in den Bürgermedien von Ludwigshafen/Vorderpfalz, Dortmund und Berlin.
Tätigkeit als Feldbibliograph für die „International Bibliography of Theatre“ (State University, New York).
Projektleiter „Tutorien Theaterwissenschaft“ (gemeinsam mit Werner Kropik). Das Projekt wurde vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gefördert.
Frühe Publikationen in der Tradition der Frankfurter Schule:
Johannes Schütz: „Affirmative Kulturindustrie und neue Volkskultur in der Nachfolge eines bürgerlichen Kunstbegriffes“, in: Maske und Kothurn, Jg. 32, H. 3-4, S. 61–84.
(Link: www.vr-elibrary.de/doi/abs/10.7767/muk.1986.32.34.61)
Ich wirkte rund 15 Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Universität Wien. Meine Forschungsgebiete: Vermittlung von Medienkompetenz, Informationbroking und Recherchetechniken, Bürgermedien.
Ich war Vorstand im Zentrum für Medienkompetenz – Arbeitskreis Offene Fernsehkanäle Österreich. Das Institut setzte sich auch für die Durchsetzung von Community TV in Österreich ein.
In der Folge wurde ich aufgrund von Fachpublikationen als Projektleiter bei der Einführung des Community-TV in Wien mit der Konzeption beauftragt. Dafür wurde diese Studie erstellt:
www.wien.gv.at/meu/fdb/pdf/offener-fernsehkanal-709-ma53.pdf
In der Vorbereitungsphase des Community TV Wien wurden Gespräche mit 100 Organisationen geführt, die an dem Projekt teilnehmen wollten.
Danach konzipierte ich in Zusammenarbeit mit dem Institut für Journalistik der Universität Bratislava ein Twin-City-TV Wien-Bratislava als eine Form von mitteleuropäischen ARTE. Dazu ein Bericht in der Wiener Zeitung:
Zwei Länder, ein Sender – Vorbild ARTE: Slowakisch-österreichischer Fernsehkanal im Entstehen
Investigative Beiträge
Mit meinen genauen Investigationen über die Vergabe der wertvollen .eu Domains wurde ich 2006 in mehreren Medien zitiert (u. a. im Nachrichtenmagazin profil und der Fachzeitschrift Der Österreichische Journalist). Es wurden Millionenwerte unkorrekt verschoben. Meine Beiträge wurden auch als Grundlage für Entscheidungen des Schiedsgerichts für .eu Domainstreitigkeiten verwendet. Die .eu Domain musste in der Folge übergeben werden. Es wird davon in der Entscheidung des Schiedsgerichts berichtet.
ADR.eu
Ein Jahr später deckte ich einen ähnlichen Skandal bei der erstmaligen Vergabe der Zifferndomains durch die österreichische Registry nic.at auf. Ein Mitarbeiter von Nic kassierte die wertvollsten Domains für sich selbst ab. Er wurde aufgrund des Vorfalls fristlos entlassen. Die Wiener Zeitung berichtete mit Hinweis auf meine Recherchen:
Land der Umlaute
www.wienerzeitung.at/themen_channel/wz_digital/digital_news/281381_Land-der-Umlaute.html
Tätigkeit als Publizist
Ich hielt Vorträge u. a. beim Canetti-Symposion, Moritz-Schlick-Symposion, Gesellschaft für Masse und Machtforschung, International Theatre Institute der UNESCO, Institute for International Research, Eröffnungsvortrag DENIC in Frankfurt/Main, Vorträge zu E-Business u. a. in München und Hamburg.
Weiters war ich Bibliograph für das Projekt IBT (International Bibliography of Theatre, New York, State University).
Publikationen u. a. The European, Tabula Rasa Magazin, Huffington Post, Qolumnist, Die Presse (Spectrum), Medienfachzeitschrift Extradienst, Nachrichtenmagazin zyklus-report, Glocalist Review.
Links:
www.tabularasamagazin.de/author/schuetz_johannes
www.theeuropean.de/johannes-schuetz
Affirmative Kulturindustrie und neue Volkskultur
© Autor: Johannes Schütz, 2019
Zum Autor:
Johannes Schütz bereitet eine Buchpublikation vor: „Die Enteigner: Der größte Skandal der Republik Österreich“. Johannes Schütz, Medienwissenschafter, Publizist, geboren in Österreich, lebt jetzt im Exil, war Lehrbeauftragter an der Universität Wien (Informationbroking, Recherchetechniken, Medienkompetenz), Vorstand des Zentrums für Medienkompetenz, Projektleiter bei der Konzeption des Wiener Community-TV, investigative Publikationen (Justiz, EU).
Email: info (at) communitytv.eu